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Anna-Siemsen-Berufskolleg
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Angehende Bekleidungstechnische Assistentinnen zeigen von den Sechzigern inspirierte Abendmode

Die NW schrieb am 20.12.2019 über unsere Bekleidungstechnischen Assistent*innen:

Aus der Klasse auf den Laufsteg - Angehende Bekleidungstechnische Assistentinnen zeigen von den Sechzigern inspirierte Abendmode. Der aktuelle Jahrgang ist klein wie lange nicht. (von Ralf Bittner)

Herford. Schillernd wie die Sixties, zwischen Mondlandung und traditioneller Familie, Schlagerwelt und Jugendrevolte, Wirtschaftswunder und Mauerbau ist die Abendmode, die neun angehende Bekleidungstechnische Assistentinnen (BTA) des Anna-Siemsen-Berufskollegs (ASB) am Ende eines dreiwöchigen Projektes präsentieren. Die Entwürfe nehmen verschiedene Stilelemente auf. Miniröcke und Kleider in typischer A-Form, Kleider mit der Hippiebewegung entlehnten Rüschen oder weiten, von den Schlaghosen inspirierten Ärmeln oder ein Herrenanzug in hellen Farben im Pepitamuster zeigen die Vielfalt der 60er – und die Kreativität der Kollegiatinnen. „Times are changing – Mode der 60er Jahre“ war das Projekt überschrieben. Vor dem Entwurf der Abendkleider und deren Fertigung für die jeweils eigenen Körpermaße stand die intensive Beschäftigung mit den gesellschaftlichen Ereignissen jener Zeit, in Deutschland und der Welt. Aufbruch der Jugend, Aufbrechen überkommener Familienstrukturen, erste Schritte in Richtung juristischer Gleichstellung von Mann und Frau, neue Musikrichtungen wie Rock oder Beat, neue Kunstströmungen wie Pop Art oder Phantastischer Realismus und das Aufkommen von – historisch wohl erstmals – so etwas wie Freizeit wurden damals auch in der Mode sichtbar. Mit diesen Erkenntnissen und Eindrücken eines Ausstellungsbesuch im Industriemuseum Textilfabrik Cromford entwarfen die Kollegiatinnen ihre Abendkleider und Anzüge. Es folgten die schnitttechnische Umsetzung, die Maßfertigung und die Präsentation vor den Kollegiatinnen der anderen Jahrgänge. Dass sich die Zeiten wieder wandeln – „Times are changing“ – ist auch an der Klassengröße abzulesen. Vor einigen Jahren wäre die Zahl der Kollegiatinnen noch fast doppelt so groß gewesen. „Wir spüren schon einen Nachwuchsmangel“, sagt Mechthild Paul, eine der vier beteiligten Lehrerinnen: „Das trifft unseren Bildungsgang wie viele andere technische Ausbildungsgänge auch.“

Denn auch wenn die doppeltqualifizierende Ausbildung zur BTA in der lokalen Öffentlichkeit meist nur über die große Jahresabschlusspräsentation im Stadttheater wahrgenommen werde, sei der Bildungsgang technisch ausgerichtet und breit angelegt. Schnitte werden am Computer entworfen, Arbeitsabläufe möglichst ökonomisch mit digitaler Unterstützung geplant. Die Arbeit in Labors, Werkstätten und speziellen Fachräume und Betriebspraktika ermöglichen praxisnahes Lernen. In Zeiten zunehmenden ökologischen Bewusstseins werde auch die Beschäftigung mit Materialien und Produktionsbedingungen immer wichtiger. Zweites Ziel ist Fachhochschulreife. Wie komplex das Feld „Mode“ inzwischen geworden ist, zeigen die teils sehr ausdifferenzierten Studiengänge von Modedesign über Fashionmanagement bis zu Textil- und Bekleidungstechnik, die den BTAs mit dem Abschluss offenstehen. Die Probleme der Modebranche mit Stellenabbau oder Filialschließungen sorgen obendrein dafür, dass die Branche nicht gerade als eine mit glänzenden Zukunftsaussichten gelte. Vor der Abschlusspräsention im Stadttheater am 10. Juni stehen die Kollegiatinnen vor einer weiteren Aufgabe: im Team müssen sie ganze Kollektionen zu vorgegebenen Themen entwerfen, fertigen und die nötigen Abläufe planen und kalkulieren. „Das wird noch einmal eine ganz neue Herausforderung“, sagt Dorothea Warkentin, eine der beteiligten Kollegiatinnen.

Das Westfalenblatt schrieb am 20.12.2019 über unsere Bekleidungstechnischen Assistent*innen:

Zurück in die 60er - Schüler des Anna-Siemsen-Berufskollegs präsentieren Mode aus der Zeit der Pilzköpfe (von Ralf Meistes)

Herford (HK). Es war die Zeit der Beatles, von Andy Warhol und Martin-Luther-King. Der erste Mensch landete auf dem Mond, in Berlin teilte eine Mauer die Stadt und die britische Band „The Who“ sang von „My Generation“. Zurück in die 1960er Jahre haben sich die Schülerinnen und Schüler des Anna-Siemsen-Berufskollegs gewagt – und zwar modisch. Die acht Frauen und zwei Männer des Bildungsgangs „Bekleidungstechnische Assistenten“ präsentierten am Donnerstag ihre Entwürfe zunächst einer kleineren Schar von Schülern. Am 10. Juni kommenden Jahres geht es dann auf die große Bühne. Dann stellen sie im Rahmen einer Modenschau ihre Arbeiten im Herforder Stadttheater vor. In Form eines kurzen Einspielfilms nahmen die Modeschneider ihr Publikum auf eine Zeitreise mit in die 1960er Jahre. „Damals war man offen für Neues, hatte den Mut für Veränderungen“, sagt Frederic Krämer. Er trägt einen eng geschnitten Anzug mit Pepita-Muster. Und, wie es sich für die Zeit gehört, einen Rollkragenpullover. Während die Röcke kürzer wurden, war das Oberteil eher hochgeschlossen. So wie bei Charlotte Wiehe, deren orange-rot-schwarzes Kostüm an die Pop Art jener Zeit erinnert. Wie aus einer FilmR-equisite der 60er-Jahre entnommen, sieht das Abendkleid von Vanessa Vana aus. Eher in Richtung bevorstehender Hippie-Zeit gehen die Entwürfe von Anastasia Muratov, Dorothea Warkentin und Lukas Stork.

Drei Wochen hatten die ASB-Schülerinnen und -Schüler Zeit, um unter dem Motto „Times are changing – Mode der 60er Jahre“ ihre Outfits zu erstellen. Dabei haben sie ihre eigenen Ideen und Designs umgesetzt und anschließend auf das eigene Körpermaß angefertigt. Um sich einen Überblick über die 1960er Jahre zu verschaffen, machten sich die angehenden Bekleidungstechnischen Assistenten zunächst auf den Weg nach Ratingen. Im dortigen Industriemuseum, der Textilfabrik „Cromford“, läuft derzeit eine Ausstellung zur Mode der 60er Jahre. Während einige ihre Ideen auch aus dem Besuch der Ausstellung gezogen haben, recherchierten andere im Internet und in Büchern. Die Klasse hat sich dabei auch mit den gesellschaftspolitischen Geschehnissen jener Jahre auseinandergesetzt – hier auch immer unter dem Blickwinkel der Mode. Eingangsvoraussetzung für die Teilnahme am Bildungsgang ist die Fachoberschulreife. Der Bildungsgang geht über drei Jahre und schließt mit dem Berufsabschluss „Bekleidungstechnischer Assistent“ und der Fachhochschulreife ab.

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