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Berichte vom Besuch in Gorzow

Jolina Sewing und Lara Sophie Wiesinger besuchen die Unterstufe des beruflichen Gymnasiums Gesundheit und berichten über die Fahrt nach Polen/Gorzow.

Am Montag, den 01.04. diesen Jahres machten wir uns auf den Weg nach Gorzow, welches wir gegen späten Nachmittag erreichten. Nach der Begrüßung der Schulleiterin der Gastronomieschule Frau Malgorzata folgte eine Kennenlernrunde, die spielerisch erfolgte und am Abend hatten wir dann ein gemeinsames Abendessen im Internat des Gymnasiums vor Ort. Morgens mussten alle früh aus den Federn, da es um Punkt 8.00 Uhr schon Frühstück gab. Dienstag war unser erster richtiger Tag in Polen, den wir vormittags in einem Museum verbrachten, in dem es um den Wandel von Gorzow ging. Nach dem gemeinsamen Mittagessen hatten die Polen ein Stadtspiel für uns vorbereitet, bei dem jede Gruppe Sehenswürdigkeiten Gorzows bekam, welche gefunden und fotografiert werden mussten. Anschließend wurden alle Fotos zu Plakaten zusammengetragen. Ein Abendessen beendete den gelungenen Tag. Am Mittwoch fuhren wir mit dem Bus nach Sonnenburg. Dort besuchten wir das ehemalige Konzentrationslager Slonsk/Sonnenburg. Anschließend fuhren wir zum Haus der Stiftung Brandenburg, die uns zum großen Teil die Fahrt ermöglichte. Danach besuchten wir das Museum Seelower Höhen, wo wir viel über das Ende des 2.Weltkrieges erfuhren. Es war ein schöner aber auch anstrengender Tag. Am Donnerstag fand dann das langersehnte Generationentreffen statt. Dieses war wohl der Höhepunkt dieser Fahrt. Wir erfuhren viele Informationen, die aus Lehrbüchern keinesfalls zu entnehmen sind und viele dieser Geschichten berührten uns sehr. Nach diesem emotionalen Treffen war ein Besuch im Spaßbad angesagt, welcher unsere leichtbedrückte Stimmung wieder verschwinden ließ. Der Donnerstag war in unser aller Augen ein wundervoller Tag. Freitag war leider schon wieder der letzte Tag, den wir mit den Polen zusammen noch einmal richtig genießen konnten. Am Vormittag fand ein gemeinsames Kochen in der Gastronomieschule statt. Anschließend durften wir die zubereiteten Speisen auch verzehren. Zum Abschluss fand ein Volleyballspiel statt. Die ganze Woche über hatten wir sehr viel Freizeit, was uns zu Gute kam. Wir haben uns auf Anhieb mit den Polen verstanden und es wurden schon am zweiten Tag Instagramnamen und Nummern ausgetauscht, um in Kontakt zu bleiben. Am Freitagabend, als das eigentliche Programm schon vorbei war, trafen wir uns noch mit den Polen, um noch ein bisschen mehr Zeit mit ihnen zu verbringen. Der Abschied fiel allen sichtlich schwer aber zum Glück ist der Kontakt weiterhin möglich.

Jolina Sewing

Die Fahrt nach Gorzow war für jeden der teilnehmenden Schüler ein besonderes Erlebnis. Gerade der Kontakt mit den polnischen Schülern aber auch die Begegnung mit den Zeitzeugen und Zeitzeuginnen hat mir gezeigt, wieviel Mensch in jedem von uns steckt, egal aus welchem Land man kommt und wie alt man ist. Ein Satz einer deutschen Schülerin ist mir im Kopf geblieben: „Ich würde die alle gerne einpacken und mit nach Hause nehmen!“ Und ich denke, dieser Satz beschreibt die dort entstandenen deutsch-polnischen Freundschaften sehr gut. Die Kommunikation verlief über langsames Deutsch, Englisch oder gar über Hände und Füße, aber dennoch fand sie statt. Ich selbst habe Lust bekommen vielleicht später einmal die polnische Sprache zu lernen. In vielen Momenten war eine Sprache nicht einmal nötig, um ein Lächeln in jedes der Gesichter zu zaubern. Gerade diese Momente haben uns gezeigt, was es heißt, eine Gemeinschaft zu sein, ohne dass man sich zuvor kennen muss. Diese Momente waren die, die mein Wissen über das Mensch-Sein erweitert haben, ebenso wie der Einblick in die Geschichte Polens und der Bürger. Es ist immer wieder erstaunlich, was man aus der Vergangenheit lernen kann und welche Weisheiten bewahrt werden sollten, auch wenn man sich manchmal wünscht, die Vergangenheit vergessen oder gar ungeschehen machen zu können. Es ist unglaublich, dass wir Schülerinnen und Schüler nun diejenigen sind, die einen Teil der Vergangenheit weitertragen können und eventuell vorbereiteter für eine friedliche Zukunft arbeiten können. An dieser Stelle ist ein Dank an die auszusprechen, die uns diese Reise ermöglicht haben und ich denke, ich spreche hier für jeden teilnehmenden Schüler. Wir sind froh, dass wir ein Teil dieser Erfahrung sein konnten und viele positive Erfahrungen auf dieser Fahrt für uns sammeln konnten.

Lara Sophie Wiesinger

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