Interview mit einem Untoten - Skurriles Filmprojekt am ASBK
Artikel vom 27. März 2021 (Westfalen Blatt Nr. 73)
Skurriles Filmprojekt am Anna-Siemsen-Berufskolleg
Interview mit einem Untoten
Von Stefan Wolff - Herford (HK). Erste Erfahrungen als Filmproduzenten haben jetzt 36 angehende Erzieherinnen und Erzieher am Anna-Siemsen-Berufskolleg (ASB) gesammelt. Mit dem Smartphone filmten sie mal mehr, mal weniger skurrile Szenen – unter anderen in der Tiefgarage des Kollegs, in der Herforder Innenstadt und auf dem Alten Friedhof an der Hermannstraße.
Als Fernsehjournalisten interviewten sie Aliens und Untote. Ein Experte zeigte vor laufender Kamera, wie Autoüberfälle verhindert werden können, und eine Maskenverweigerin berichtete von den Gewissensnöten, denen sie ausgesetzt war und die die Filmemacher mit Engelchen und Teufelchen in Szene gesetzt hatten. Nach den Dreharbeiten bearbeiteten und schnitten sie ihre Beiträge mit einer App und fassten sie in einer Fernsehshow zusammen, die sie dann einem Publikum präsentieren.
Das Know-How für die Arbeit mit Smartphone und App vermittelte den jungen Erwachsenen Ivo Tödtmann. Die Mitarbeit des Herforder Filmemachers ermöglichte die finanzielle Förderung des Projektes durch das Landesprogramm NRW „Kultur und Schule“.
„Mit dem Filmprojekt sollen die zukünftigen Erzieherinnen und Erzieher Methoden lernen, die sie später bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Kitas, im offenen Ganztag und in der Jugendhilfe einsetzen können“, sagt Lehrerin Marion Prill. „In der Jugendhilfe beispielsweise können sie die Medienkompetenz der Bewohner von Wohngruppen verbessern und ihnen zeigen, wie sie ein Smartphone kreativ nutzen können.“
Die jungen Filmemacher besuchen am Herforder Anna-Siemsen-Berufskolleg die Klassen ERZ 1 und ERZ 2. Im nächsten Halbjahr werden sie ihr Abitur machen, um dann in einer Kita, im Offenen Ganztag einer Grundschule oder in der Jugendhilfe ihr Anerkennungsjahr zu leisten.