Mode ohne Grenzen
Westfalenblatt
Bekleidungstechnische Assistenten des ASB zeigen ihre Entwürfe unter dem Motto »Unlimited«
Ann-Christin Lüke Herford. Erst tönen sanfte Klavierklänge durch den Saal des Stadttheaters. Dann ein Bruch: Laute Bässe wummern, die Modenschau beginnt.
Es hat Tradition, dass die Bekleidungstechnischen Assistenten des Anna-Siemsen-Berufskollegs (ASB) vor den Sommerferien ihre eigenen Entwürfe aus dem Schuljahr in einer großen Show präsentieren. In diesem Jahr lautete das Motto »Unlimited«. »Traditionsgemäß sucht die Mittelstufe den Namen aus«, erklärte Schulleiterin Doris Römer. Diesmal gehe es darum, dass »Mode alle Menschen verbindet. In der Mode sind keine Grenzen gesetzt«. Erste Belege für diese These lieferten sogleich die 21 Schüler der Unterstufe, die sich mit experimentellen Gestaltungsprinzipien auseinandergesetzt hatten. Da wurden Röcke aus Zeitungspapier vorgestellt oder Kleider mit eingearbeiteten Luftballons. Nicht weniger experimentell muteten die Accessoires der Mittelstufe an: von einer Kette aus Weinkorken über überdimensionale Hüte, besetzt mit Federn oder Perlen, bis hin zu wallenden Umhängen aus Tüll. Unter dem Titel »Wide Steps« hatte die Mittelstufe außerdem eine eigenen Choreographie erarbeitet, um selbst genähte Hosen in unterschiedlichen Formen und Farben in Szene zu setzen. Und es blieb bunt: Die 20 Schülerder Mittelstufe hatten sich auch an Jacken probiert. »Fest der Farben« lautete passenderweise der Titel des Programmpunktes.Den Höhepunkt lieferte jedoch die Oberstufe. Nach den Abschlussprüfungen präsentierten die 18 Schüler nun ihre Abendkleider, die sie während einer Projektwoche in ihrem letzten Schuljahr genäht hatten (das HK berichtete). Unter dem Motto »Mühlensteinkragen und Weiberspeck« hatten sich die Bekleidungsassistenten mit Schönheitsidealen und Modetrends der Renaissance beschäftigt. Zudem stellten sie eigene Kollektionen vor. »Das tolle an der Modenschau ist, dass wir präsentieren können, was wir über das Jahr gemacht haben«, sagte Oberstufenschülerin Jessica Richter. Zum Abschluss gab es für alle Kreativen sowie die Fachlehrerinnen Sylke Bollmeier, Mechthild Paul, Martina Buhl und Marion Prill Blumen als Dankeschön – und natürlich Applaus.