Projekt für Rettungsschwimmer startet
Herford. Dass Schwimmen für Kinder nicht nur Spaß bedeutet, sondern auch einen wichtigen Schritt in der Entwicklung der motorischen Fähigkeiten und einer besseren Koordination von Armen und Beinen darstellt, ist länger bekannt. Nicht zuletzt auch durch die Corona-Pandemie wurde jedoch deutlich, dass immer weniger Kinder in Deutschland schwimmen können. Um diesen negativen Trend entgegenzuwirken zu können, hat die Stadt Herford in Zusammenarbeit mit dem Stadtsportverband und den lokalen Schwimmvereinen bereits das Projekt "Oben bleiben!" auf die Beine gestellt, welches Kinder ab dem Kindergartenalter die Wassergewöhnung bis hin zum Schwimmabzeichen Bronze im Grundschulalter ermöglicht. Unterstützend zum Projekt "Oben bleiben!" schlägt die Stadt Herford in Zusammenarbeit mit dem Anna-Siemsen-Berufskolleg, dem Kreissportbund Herford und dem Stadtsportverband (SSV) Herford nun einen neuen Weg ein, mit dem Ziel, noch mehr Kinder in Herford das Schwimmen beizubringen. Durch diesen großen Zusammenschluss möchte man dem akuten Mangel an Schwimmtrainern und Rettungsschwimmern entgegenwirken.
Berufsschüler mit einer Affinität für Sport gibt es am Herforder Anna-Siemsen-Berufskolleg viele. Deshalb kamen die Verantwortlichen gemeinsam auf die Idee, diese jungen Menschen mehr einzubinden und sie zu qualifizieren. Mit dem Start des neuen Schuljahres 2023/24 beginnt offiziell die Zusammenarbeit . Ein wesentlicher Bestandteil der vor kurzen unterzeichneten Kooperationsvereinbarung ist die Ausbildung von Schülerinnen und Schülern zu Rettungsschwimmern. Hierbei wird auch die DRLG Ortsgruppe Herford mit eingebunden sein. Die Stadt sichert derweil die Kostenübernahme der Eintrittsgelder im Schwimmbad zu. Der Kreissportbund sichert die Ausbildung mit der Organisation eines benötigten Moduls "Schwimmen Lehren - Effektive Methoden zur Vermittlung von Schwimmkompetenz".
Als weiterer Baustein werden die Schüler durch den SSV auch zu Teamern für die DLRG Kita-Tage ausgebildet. Bei den Aktionstagen werden den Kindern direkt in der Kindertagesstätte Schwimm- und Baderegeln spielerisch nähergebracht, weswegen sie eine gute Basis für die nachfolgende praktische Ausbildung der Heranwachsenden bieten. Um die vielen ortsansässigen Einrichtungen regelmäßig besuchen zu können, werden jedoch viele helfende Hände benötigt. Patrick Puls, Beigeordneter des Dezernats Bildung, Jugend und Soziales der Stadt Herford freut sich über die neue Zusammenarbeit: "Die Kinder bereits in den jüngsten Jahren an das Wasser zu gewöhnen und auch den Kleinsten in unserer Gesellschaft einen niederschwelligen Zugang zum Schwimmen zu ermöglichen, ist mir ein wichtiges Anliegen. Daher freue ich mich sehr über die neue Zusammenarbeit und hoffe, dass sich so viele Berufsschüler wie möglich für das Projekt begeistern lassen und wir so mehr qualifizierte junge Menschen als Grundlage für eine breiter angelegte Wassergewöhnung gewinnen können."