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Abitur an den Berufskollegs

Aus: Neue Westfälische (1./2.November 2018)

Abitur an den Berufskollegs

Vielfältig: An den fünf Einrichtungen im Kreis kann die Hochschulreife mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten gemacht werden

Löhne. „Abitur kann man nur am Gymnasium und an der Gesamtschule machen.“ Seit Jahrzehnten kämpfen die Kollegschulen gegen diese Fehl-Information. „Diese Meinung ist immer noch sehr weit verbreitet. Das wollen wir ändern“, sagt Frank Schnelle, Leiter des August-Griese-Berufskollegs. Mit Kollegen und Schülern aller Berufskollegs im Kreis informierte er in der Löhner Schule über die Möglichkeiten, das Abitur an einem der Kollegs zu machen.
Holger Biber leitet das berufliche Gymnasium am Griese-Kolleg. Für ihn liegen die Vorteile des Abiturs an einem der Berufskollegs auf der Hand. „Wenn sich ein Schüler schon frühzeitig spezialisiert, kann das den Einstieg ins Studium sehr erleichtern“, sagt er.
Entsprechende Rückmeldungen erhalte er immer wieder von früheren Abiturienten, die ein Studium begonnen haben. „Die haben im Vergleich zu den Abiturienten eines klassischen Gymnasiums oder einer Gesamtschule oft einen Vorsprung von mindestens einem Semester“, sagt Biber. Probleme mit mangelnder Studierfähigkeit von Abiturienten – ein häufiger Vorwurf von Hochschulen – gebe es an den Berufskollegs eher nicht.
Die angehenden Abiturienten bestätigen diese Einschätzung im Pressegespräch. Vanessa Kirst geht zum Anna-Siemsen-Berufskolleg in Herford. Sie hat sich dort für den Besuch des beruflichen Gymnasiums im Bereich Gesundheit entschieden. „Ich möchte Medizin studieren. Da ist dieser Schwerpunkt eine ideale Vorbereitung“, sagt sie. Verschiedene Fächer lieferten eine gute Grundlage. „Anatomie ist zum Beispiel Bestandteil des Unterrichts.“
Julia Fischer zieht doppelten Nutzen aus den drei Jahren am Augst-Griese-Berufskolleg. Sie will dort das Abitur und parallel den Abschluss als informationstechnische Assistentin machen. Grundlage dafür ist ein mehrmonatiges Praktikum. „Dass ich mich für diesen Weg entschieden habe, war richtig. Mir gefällt es hier besser als erwartet.“ Da stört es sie auch nicht, dass sie eine von 57 Frauen unter 1.760 Schülern ist.
Das Erich-Gutenberg-Berufskolleg in Bünde besucht Philip Rutenkröger. Für ihn stand der Wechsel zu einem Berufskolleg mit wirtschaftlichem Schwerpunkt deutlich vor dem Realschulabschluss fest. „Die Inhalte sind so, wie ich mir das vorgestellt habe, das macht Spaß“, sagt er.

Bilingual, kreativ, praxisorientiert: Vieles ist möglich

Julia Klewitz hat sich am Friedrich-List-Berufskolleg in Herford für den Schwerpunkt European Studies entschieden. „VWL und europäische Betriebswirtschaftslehre werden bei uns bilingual unterrichtet. Das ist eine sehr gute Vorbereitung fürs Studium.“
Gemeinsam mit dem Abitur macht Denise Niederbröker am Anna-Siemsen-Berufskolleg in Herford eine Ausbildung zur Erzieherin. Für sie ein Start in die pädagogische Richtung. „Ich möchte Grundschullehrerin werden.“
Merle Gaesing hat sich für ein kreatives Abitur entschieden und belegt die Leistungskurse Kunst und Englisch am Wilhelm-Normann-Berufskolleg in Herford Nach dem Abitur möchte ich Mediendesign studieren“ sagt sie.
„An diesen Beispielen zeigen sich die vielfältigen Möglichkeiten, an den Kollegschulen das Abitur zu machen“, sagt Biber. Natürlich könnten Schüler nicht nur Fächer studieren, die auf die Spezialisierung aufbauen. „Man kann auch nach einem Abi bei uns jedes Fach studieren, auch katholische Religion.“ Und auch für eine Ausbildung sei durch den praktischen Bezug eine gute Grundlage gelegt.
An den Schulen finden im November Informationsveranstaltungen zum Bildungsangebot statt.

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