FOS 13 im Zellentrakt

Im Rahmen des Deutschunterrichts besuchte die FOSE1371 des Anna- Siemsen-Berufskollegs in Herford am Montag, den 27.11.2017, die Gedenkstätte Zellentrakt im Herforder Rathaus.

Die Abiturienten aus dem Fachbereich Ernährung und Hauswirtschaft beschäftigten sich mit dem modernen Roman "Der Vorleser" und dem historischen Hintergrund, den das Buch behandelt.Die Ausstellung in dem 100 Jahre alten Zellentrakt heißt "Anne Frank war nicht allein", es geht darum, wie andere Jugendliche, im Besonderen aus dem Kreis Herford, die Zeit vor und während des zweiten Weltkrieges wahrgenommen und erlebt haben.In den sechs der Öffentlichkeit zugänglichen Zellen wird anschaulich demonstriert, wie die Gefangenen zu jener Zeit hausen mussten oder wie die antisemitischen Gedankengüter und Ideale in Kinderbüchern oder Schulmaterialien eingebracht wurden.

Das Vorstandmitglied des Kuratoriums, Frau Kohne, führte die Klasse mit ihrer Fachlehrerin Annette Huck einprägsam in die Geschichte ein und lieferte zahlreiche spannende Anekdoten.Besonders eindrucksvoll fanden die Schüler die 16 Banner, auf denen in kurzer Art und Weise die mitunter tragischen und berührenden Schicksale einiger Jugendlicher und Kinder aus der näheren Umgebung Herfords dargestellt wurden. Fast zwei Stunden nahmen sich die Schüler Zeit und ließen unter anderem "Linien im Krieg" von Myriam Thyes, aber auch ein aufgenommenes Interview, mit einem Überlebenden auf sich wirken.

An Hörstationen mit Aufnahmen von Zeitzeugen, Tafeln, die etlichen Verstorbenen gedenken und Schemata, die die Blutreinheit der Naziideologie verdeutlichen, wird das katastrophale Ausmaß der Vergangenheit erst deutlich.
Das Kuratorium hat sich ein Zitat von Elie Wiesel zum Leitspruch gemacht:
Wenn wir vergessen, sind wir mitschuldig und Mittäter.

Die Ausstellung findet noch bis zum April 2018 statt, das Kuratorium öffnet samstags und sonntags von 14 bis 16 Uhr.

Die Klasse FOSE1371